Therapienvergleich
Übliche Heilmittel wie Salben, Gels, Cremes, Bäder, Tabletten, Tropfen …
Sie sollen durch die Haut und das Gewebe die Krampfadern erreichen und Heilen? Wie soll da gehen? Innerlich eingenommen Pflanzen oder Homöopathika können zwar den Stoffwechsel verbessern und so Beschwerden und Besenreisen lindern aber aus einer Krampfader - bei noch so intensiver Anwendung - niemals eine gesunde Vene machen.
Radiofrequenztherapie
Hier wird, wie bei der Laser-Behandlung, die Stammvene mit einem halben Liter Anästhesielösung betäubt und es wird eine Radiofrequenzsonde vom Knöchel bis zur Leiste – oder umgekehrt – geführt. Dann werden kleine Metallbesen ausgefahren, die die Venenwand berühren müssen. Beim Einschalten heizt der Strom die Vene auf 90°C bis 120°C. Dabei schrumpft die Ader zusammen und verschließt sich beim Zurückziehen.
Heparin, Marcumar
Diese Blutverdünner reduzieren das „Zusammenklumpen" des Blutes und somit soll Thrombosen und Embolien vorgebeugt werden. Die Krampfader bleibt davon gänzlich unberührt!
Operation
Beim „Strippen" oder „Ziehen", wird die Krampfader – meist unter Vollnarkose - abgebunden, getrennt und vom Knöchel bis zur Leiste herausgerissen. Manchmal werden Venen verwechselt. Wird die Hauptvene irrtümlich unterbunden, ist das Bein verloren. Oft müssen weitere Seitenäste der Hauptkrampfadern gesondert durch zusätzliche Schnitte und mit speziellen Haken entfernt werden. So können neben einem Dutzend Narben auch postoperative Beschwerden und neue Krampfadern entstehen.
Laser-Behandlung
Hier wird erst um die erweiterte Stammvene (vena saphena magna) ca. 500 ml Anästhesielösung gespritzt, dann eine Lasersonde vom Knöchel bis zur Leiste geschoben. Man darf dabei nicht zu dicht an die Leiste um keine weiterführenden Venen zu schädigen. Durch das Einschalten heizt der Laserstrahl die getroffenen Stellen auf 700°C bis 1000°C. Dabei verdampft, gerinnt und vernarbt alles in der Umgebung. Durch das Zurückziehen wird so das ganze Gefäß „verschweißt“.
Übliche Verödungsmethoden
Bei der Schaumsklerosierung werden chemische Mittel (Polydocanol) in die Krampfadern gespritzt um sie aufzuquellen und das Blut darin gerinnen zu lassen. Damit verschließt sich meist die Ader und wird abgebaut.
Weiterlesen: Krampfaderbehandlung - Übliche Verödungsmethoden
Die sanfte Verödungsmethode
nach Prof. Dr. med. Linser/Peters bzw. neuerweise nach Dr. Köster
Durch das Spritzen einer ca. 26-27%igen Kochsalzlösung, an die richtigen Stellen der Krampfadern, werden diese so gereizt, dass sie sich zusammenziehen, kontrolliert entzünden, verschließen und in ca. 6-9 Monaten komplett aufgelöst werden. Damit ist sie nicht nur unsichtbar, nein, auch der falsche Blutfluss in die Beine ist unterbunden und fließt so wieder zum Herzen. Alle Stauungsbeschwerden verschwinden danach meist ganz. Übrigens: Während der Schwangerschaft sind Verödungen in den letzten beiden Schwangerschaftsmonaten besonders sinnvoll, um Thrombosen im Wochenbett vorzubeugen.
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Kompressionsbehandlung
Durch Druck auf das Bein sollen die Klappen der Krampfadern wieder schließen, wird fälschlich behauptet. Es werden lediglich alle Flüssigkeiten aus dem Bein gepresst, weswegen die Stauung so lange weg ist, wie der Strumpf getragen wird. Die Krampfadern heilen dabei nicht!